Väter haben es heutzutage ganz schön schwer.
Da – ich habe es gesagt.
Die Mütter stehen oft alleinig im Fokus, holen sich ihre Informationen von den unzähligen Mama-Seiten und -Blogs und haben auch vom Staat mehr Unterstützung, was die Zeit mit ihren Kleinen betrifft.
Die Väterkarenz kommt zwar langsam in Österreich an, aber im Schneckentempo eben. Firmen haben kein allzu großes Verständnis, wenn sich Väter dafür entscheiden, Zeit mit dem Nachwuchs zu verbringen. Wieso auch, das haben die Mütter ja „immer schon gemacht“. #eyeroll
Denken wir einen Schritt weiter: Wenn ein Mann und eine Frau sich mit denselben Qualifikationen für einen Job bewerben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Mann den Job bekommt, immer höher. Wieso? Frauen werden schwanger und „müssen“ zuhause bleiben. Wenn auch Väter das „müssten“, würde eigentlich auch viel für die Gleichberechtigung getan werden und vielleicht würde der den Job bekommen, der einfach sympathischer ist.
Egal ob Eierstöcke oder nicht.
Endlich ist das Bewusstsein und die Akzeptanz da, dass Männer am Familienleben teilhaben wollen. Endlich sind Frauen und Männer auf einer Ebene, teilen sich die Erziehung, den Haushalt, den Job. Endlich dürfen Väter ihre Kinder kuscheln, anstatt alleinig zum Bestrafen da zu sein.
Nur die Zeit fehlt. Die Zeit, die für die Bindung zwischen Eltern und Kind unglaublich wichtig ist. Die Zeit, einander kennenzulernen, zu verstehen.
Und so ist die Emanzipation der Väter gar kein überspitztes Thema, sondern ein reales. Väter haben genauso das Recht auf Zeit mit ihren Kindern. Klar, sie gebären und stillen nicht und sind deshalb nach der Geburt fitter, aber die Ankunft eines Kindes ist für sie, wie auch für Mütter, ein wichtiger Einschnitt ins Leben.
Diesem Einschnitt sollte Respekt gezollt werden. Respekt in Form bezahlter Zeit.
Das steht den Vätern zu.
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Elisabeth meint
Dem kann ich voll zustehen. Ein weiter Punkt der mich stört ist, wenn ich Leuten erzähle das ich arbeiten gehe und der Kleine bei seinem Papa ist. Dann heists gleich „also passt der Papa auf den Kleinen auf?“ Ne er passt nicht auf, er ist nicht der Babysitter. Er ist der Papa.
Evelyn meint
Uhhh, das kenne ich und es ist einfach so rückständig!! Leider denken wirklich viele so, ein Wahnsinn!
SHRIMPMAMA meint
Da stimme ich vollkommen zu. Auch die Tatsache, dass die Wickelstationen meist (ja, sogar in öffentlichen Gebäuden) nur auf den Frauentoiletten zu finden sind ist dem Umstand der Tradition zu verdanken. Warum muss sich mein Mann schief anschauen lassen, nur weil er unsere Tochter wickeln gehen will? Ob es sich Gebäudeplaner vorstellen können oder nicht, es gibt Situationen da muss Papa wickeln gehen weil Mama verhindert ist oder schlicht weg einfach nicht da ist.
Danke für den Post,
das Shrimpskrams Team
Evelyn meint
Absolut! Das ist nämlich oft der Fall! Schreit ganz nach einem Blogpost! 🙂 <3