Habt ihr schon einmal einen Kreißsaal von innen gesehen? Nein? Naja, das mit Saal ist auf alle Fälle eine Lüge, es ist vielmehr ein Zimmer... und ebendieses Zimmer spukt schon seit einigen Wochen in meinen Träumen herum. Es ist nun wirklich nicht mehr lange bis das kleine Wuzi da ist, und natürlich mehren sich deshalb auch die Gedanken rund um die Entbindung.
Mein Leben wird sich in acht Wochen komplett auf den Kopf stellen. Aus „ich und er“ wird „ich, er und sie“.
Arbeiten war lange Männersache. Sehr lange sogar. In Österreich brauchte die Frau bis 1975 (!) die Unterschrift ihres Gatten, wenn sie auch Geld nach Hause bringen wollte. Bis 1975! Das ist gerade mal 41 Jahre her!
„Und, war es ein Wunschkind?“ – vieles habe ich nach Bekanntgabe meiner Schwangerschaft erwartet, aber nicht, diese Frage so oft gestellt zu bekommen. Und zwar noch vor der Frage zum Geschlecht oder zum Geburtstermin...
Ach, wie schön wäre eine Welt, in der man keinen Weltfrauentag haben müsste. In der es selbstverständlich wäre, dass Frauen und Männer gleichen Lohn, gleiche Rechte und gleiche Pflichten haben.
Nach all den Momenten der Übelkeit des ersten Trimesters, fühlte sich das zweite wie ein Spaziergang auf einer Blumenwiese im Sommer an. Easy, angenehm, unproblematisch.
