Ein Jahr bin ich nun Mama einer wunderbaren, kleinen, quirligen Matilda. Mama sein ist eine wundervolle Angelegenheit, aber vor allem eine, in die man hineinwachsen muss. Täglich lernt man Neues dazu, lernt sich besser kennen und auch das Kind. Kürzlich habe ich ein bisschen nachgedacht und bin ins Grüben geraten, denn wenn ich könnte, würde ich so einige Dinge im vergangenen Jahr anders machen…
Auf mein Bauchgefühl hören
Von Links und Rechts wird man mit gut gemeinten Tipps beworfen und auch selbst holt man sich überall Rat. Doch eigentlich sollte man einfach mehr auf das eigene Bauchgefühl hören. Das bringt mich gleich zum nächsten Punkt:
Mich von Internet-Foren fernhalten
Jup. vor allem am Anfang der Schwangerschaft und in der Neugeborenenzeit habe ich alles gegoogelt. ALLES. Ich dachte es sei beruhigend die Kontrolle zu haben, nachlesen zu können was Sache ist… in Wahrheit hat mich aber Dr. Google nur gestresst und ein bisschen paranoid gemacht.
Mich nicht mehr an „Stillzeiten“ halten
Im Krankenhaus riet mir die Kinderärztin, ich solle die Kleine jede 2,5 bis 3 Stunden anlegen, da sie nach der Geburt einiges an Gewicht verloren hatte. Monatelang – eigentlich fast die ganze Stillzeit – hielt ich mich penibel genau an die 2,5 bis 3 Stunden Regel, weil ich dachte, so sei es richtig. Ich habe die Mini sogar nachts aufgeweckt um sie zu stillen… nie, nie, nie wieder würde ich das machen!
Mehr Hilfe annehmen
Oft hat man mir Hilfe angeboten und ich habe sie Lächelnd weggewunken, weil ich dachte ich würde es eh schaffen oder weil ich sie einfach nicht annehmen wollte. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich sehr Wohl die Hilfe anderer akzeptieren, denn ja, man schafft es eh, aber es ist doch um einiges leichter, wenn einem geholfen wird.
Keine Babyschuhe kaufen
Learned it the hard way.
Auch mal „Nein“ sagen
Oft hatte ich das Gefühl ich müsse stark sein, lustig sein und gut drauf. Und all das, obwohl ich müde, ausgelaugt und von all den Neuigkeiten überwältigt war. Manchmal hätte ich vielleicht nein sagen sollen, aus purem Egoismus.
Auch Mal „Ja“ sagen
Mir mehr Auszeiten nehmen ohne schlechtem Gewissen und mit genügend abgepumpter Milch im Kühlschrank…
Duschen gehen
In der Anfangszeit wollte ich die Mini nie aus den Augen lassen, ich hatte das Gefühl, sie müsse überall dabei sein und rumgetragen werden. Und das, obwohl sie friedlich vor sich hin döste. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich duschen gehen, solange sie schläft…
Mich mehr vernetzen
Vielleicht wäre es ganz gut gewesen, wenn ich mit der Mini zum Babyschwimmen gegangen wäre, oder zum Rückbildungskurs. Ich hab mich von anderen Muttis unabsichtlich ein bisschen abgekapselt obwohl es sooo gut tut, sich mit anderen Mamas auszutauschen! #mompower
Schlafen, solange man kann
Ich habe es wirklich oft gehört und nie gemacht… ich hätte all die Stunden, die klein M friedlich vor sich hin geschlummert hat, einfach ausnützen sollen um zu schlafen. Stattdessen habe ich ständig herumgewerkelt und hatte einen immensen Tatendrang – rückblickend betrachtet habe ich wirklich keine Ahnung, woher ich die Energie hatte…
Mir von niemanden ein schlechtes Gewissen einreden lassen
Frauen werden ständig kritisiert, egal wie man es dreht und wendet und Mütter bleiben die ständigen Kritiktiraden nicht erspart. Aber niemals wieder werde ich mir einen Kommentar nahegehen lassen, der meinen Körper nach einer anstrengenden Schwangerschaft, stundenlangen Wehen und einem Kaiserschnitt beleidigt. Egal, wenn er nicht perfekt ist, er hat verdammt noch Mal einen Menschen gebastelt.
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Angelika Wrienz meint
Mittlerweile bin ich Mutter einer 3 Jährigen Tochter und eines 3 Monaten alten Sohnes! Bei der Tochter hatte ich eine Not Sectio mit PDA, vor 3 Monaten eine schnelle spontane Geburt ohne Schmerzmittel! Ich würde beide Male nichts anders machen weil es so sein musste und zu meinem Leben gehört! Und ich bin sehr stolz darauf! Beim ersten Kind habe ich mich auch von Meinungen anderer verunsichern lassen, beim zweiten Kind nicht mehr! Aber das wirklich Schlimme für mich sind oft andere Mütter mit ihren sozusagen guten Tipps! Was ich diesmal anders mache: ich halte mich bewusst von jeglichen Baby-Mamakursen fern und verbringe die Zeit lieber mit meiner Familie! 😉
Nadine meint
Zum Glück habe ich einiges davon schon gelesen, bevor meine Maus vor neun Wochen zur Welt kam, sodass ich mir schon einiges zu Herzen nehme zum regelmäßigen Stillen – auch nachts – habe ich allerdings noch einen kleinen Hinweis: Meine Hebamme erklärte mir, dass der Stoffwechsel der kleinen sich noch entwickeln muss, sodass man tatsächlich die ersten 10-14 Tage auch nachts regelmäßig stillen sollte. Also auch die Kinder alle 2,5-3 Stunden aufwecken… Aber danach kann man getrost „ausschlafen“ (wie ich es auch schon seit dem tue…)
Nikki meint
Ich habe gerade deinen blog entdeckt..bin mama von einem 15 monate alten baby und im 7. Monat schwanger. You are damn right!!! dachte ich beim lesen :).
,Mehr emotionalen abstand zur schwiegermutter‘ würde ich bei mir noch hinzufügen 😉 schöner schreibstil
Evelyn meint
Hallo liebe Nikki und DANKE DANKE DANKE für deine lieben Kommentare, haben mich soooo gefreut! Und: WOW zu deinem Nachzügler, viel Energie im Endspurt ;-)!