„Na, wo sind denn die Kinder?“ ungefähr jede Mutter kennt diese Frage. Und wo sollen die Kinder denn schon groß sein, wenn Mama am Wochenende/Abend/Egalwann mal alleine das Haus verlässt? Mit großer Wahrscheinlichkeit beim Vater. Wie groß ist allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass dem Vater dieselbe Frage gestellt wird, wenn er alleine das Haus verlässt?
Gering. Extrem gering.
Wenn ein Mann in die Arbeit geht, heim kommt und die Wäsche macht, dann „hilft“ er im Haushalt. Auch wenn es seine Wäsche ist. Wenn eine Frau arbeitet und die Wäsche erledigt, kräht kein Hahn danach.
Wir leben in einer Zeit, in der die „klassische“ Rollenaufteilung zwar noch existiert, aber auch immer mehr moderneren Familienformen weicht (zum Glück!). Trotzdem ist Erziehungs- und Haushaltsarbeit in unseren Köpfen immer noch als typische Frauenarbeit verankert und wir tendieren dazu, Männer zu loben, die im Haushalt und bei den Kiddos „mit anpacken“ – obwohl sie im selben Haushalt wohnen und es ihre Kinder sind.
Freunde, Betreuer, Familienmitglieder „helfen“. Väter machen ihren Job als Papas. Und als solche sollten sie behandelt werden. Immerhin ist es okay, wenn Männer in Actionstreifen innerhalb von Sekunden Bomben entschärfen, die Welt retten oder komplizierte Fälle lösen, aber mit dem Ein- und Ausladen einer Spülmaschine oder dem Wechseln einer Windel sollen sie überfordert sein? Naja, ein bisschen was zutrauen müssen wir den Männern auch…
Denn guess what, auch Männer entscheiden sich dafür Väter zu sein. Sie entscheiden sich für die Familie, für die Zeit mit den Kindern. Und das bringt nun mal gewisse Arbeiten mit sich. Kochen, Bad putzen, Kinder abholen und eben Zeit mit ihnen verbringen. Männer können das mit dem Eltern sein nämlich genauso gut wie wir Frauen, sie sind nicht nur „Helfer“ oder „Babysitter“, sie sind Eltern. Und verdammt gute, wenn man sie nur lässt.
MEHR VON LITTLE PAPER PLANE GIBT’S AUF FACEBOOK, INSTAGRAM UND PINTEREST!
Alexandra meint
Hab letztens meinem Mann unterbreitet das ich das Experiment Muttermilchfläsxhchen wagen möchte. Seine erste Frage:wozu? Daraufhin ich „damit ich mal ohne bany das haus verlassen kann und jemand anderes füttern kann“ „Wohin solltest du denn gehen wollen?“ „Viellt mal einfach ausgehen abends mit einer Freundin?“ „Und das baby?“ „Dafür pumpe ixh ja dann ab, dann kannst du füttern und wickeln“ „ne ich war schon auf arbeit, du hast doch Elternzeit. Nimm das baby doch einfach mit! Schon musst net abpumpen, keine Fläschchen sterilisieren und hast viel weniger arbeit. Und dafür viel mehr zeit für den Haushalt. Gut dass ich dir helfen konnte mein Täubchen.“
Tja geheiratet wie gesehen, auf unvorhersehbare Mängel keine Garantie…
H meint
Word!
Mich nervt so sehr, dass man in Deutschland sagt, dass der Vater auf die Kinder aufpasst. Entschuldigung, aber es sind doch seine Kinder?
(Ich hab es selbst mal aus Versehen gesagt obwohl ich mich vorgenommen hatte das nie zu sagen und meine Familie(Schwedisch) hat mich ausgelacht. Gut so!)
anna meint
Boahe es ist einfach so wahr!könnts nicht besser beschreiben!
Little Big Heart meint
Wir finden es super, dass du auf dieses Thema aufmerksam machst, wir sind ganz bei dir!