Baby-Mama-Kurse gibt es wie Sand am Meer, doch was ist mit den Vätern? Gastautorin Caroline ärgert sich über das mangelnde Angebot für „Baby-Daddies“, aber lest selbst:
Alles nur für „Baby-Mamas“?
Sucht man im Internet oder in den Foldern der Kinderärztewartezimmer nach Unterhaltungsprogramm und Kursen in Mutterschutz und Karenz, so wird man als „Baby-Mama“ (allein bei dieser Bezeichnung stellt es mir die Haare auf, ja, ich bin Mama, ja, ich habe ein Baby, aber hallo, ich wohne doch nicht in der Bronx in den 90ern) schnell fündig.
Es gibt von Rückbildungsgymnastik über PEKIP-Kurse zu Diskussionsrunden zum Thema„Warum kann mein Kind mit 3 Monaten noch nicht sprechen“ einfach alles. Nur was es nicht gibt, ist Programm für „Baby-Daddies“ (seht ihr jetzt, wie deppert das klingt?). Nun ja, es ergab sich folgendermaßen: Ich bin nicht in Karenz gegangen (Rabenmutter!), sondern mein Mann. Und jetzt? In die Rückbildungsgymnastik kann ich ihn schlecht schicken. Baby-Yoga mit lauter Oooohm-rufenden, dauerstillenden Frauen findet er, als einziger Mann in der Runde, ein bisschen komisch. Stillprobleme hat er keine, deshalb ist auch diese Diskussionsrunde uninteressant.
Wir haben uns daher in den sozialen Netzwerken und im Internet schlau gemacht, ob es Gruppen für Männer gibt, die in Karenz sind, und wir haben nichts gefunden. In Deutschland gibt es das ein oder andere, aber die Anreise war uns doch zu lange. Wir fragen uns daher, wo seid ihr, Wiener Karenz-Männer? Es gibt euch doch, oder? Was macht ihr so mit eurem offspring, den lieben langen Tag? Und können wir vielleicht was gemeinsam machen?
Zur Autorin:
„Ich heisse Caroline, bin 30 Jahre alt und aus Wien. Mein Bub ist fast 4 Monate alt, ich bin nach dem Mutterschutz wieder voll ins Berufsleben eingestiegen und liebe mein Kind trotzdem (und meinen Mann natürlich auch!). Ich muss manchmal mit dem Kopf durch die Wand, ich schreibe nicht nur beruflich gerne und ich träume von einer Welt, in der das Kinderhaben nicht nur Frauensache ist.“
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