„Wir bleiben zu Hause“ tönt es in allen Social Media Kanälen und ja, ich bin immer noch davon überzeugt, dass dieser Lockdown für die Gesundheit unserer Gesellschaft wichtig und richtig ist. Die persönlichen Konsequenzen dieses Daheimbleibens, werden uns jetzt nach und nach bewusst. Denn jede Person muss einen Teil zurückstecken und das eigene Leben umkrempeln, um sich anzupassen.
Während ich diesen Text schreibe, gurken zwei Raketen um mich herum, reden, blabbern, toben, spielen und streiten (vor allem letzteres). Trotzdem muss ich versuchen meine Deadlines einzuhalten, und den Lärmpegel auf ein Minimum zu reduzieren, weil mein Mann beruflich ständig am Telefon ist und jetzt nun Mal Homeoffice angesagt ist. Dann müssen die Kinder ja noch was Essen und (pädagogisch wertvoll) beschäftigt werden wollen sie auch noch.
Es ist nicht leicht.
Und das Chaos der Wohnung widerspiegelt langsam aber sicher auch das in meinem Inneren.
Denn dazu kommt noch diese Einsamkeit, die sich zwar über Whatsapp und Instagram kurzzeitig überbrücken lässt, aber dennoch eher mit der Umarmung einer guten Freundin verschwinden würde.
Wir müssen vermeintlich alles schaffen. Deadlines, Kinderbetreuung, gesundes Essen, Partnerschaft, Chaosminimierung… aber das ist schier unmöglich. Vor allem in den ersten Tagen dieser außergewöhnlichen Zeit. Es ist alles neu. Und wir brauchen Zeit um uns einzugrooven, wie bei allen Dingen im Leben.
Es ist okay sich überfordert zu fühlen, einsam, müde und genervt. Es ist okay nicht immer „das große Ganze“ und die „Zeit als Chance“ zu sehen. Und vielleicht müssen wir dann tief Luft holen, uns ins Bad sperren und einfach den Tränen freien Lauf lassen. Loslassen. Denn wir können im Moment nichts anderes tun, als diese Gefühle jetzt einfach zu akzeptieren, sie ernst zu nehmen – uns ernst zu nehmen und ja, manchmal auch ein bisschen im Selbstmitleid zu suhlen. Die Momentane Lage ist aufwühlend, unsere Psyche macht so einiges mit.
Aber diese Tage werden ein Ende nehmen.
Sie werden uns alle zeichnen, Spuren und Narben hinterlassen, sie werden hart sein und zäh. Aber auch diese Tage haben nur 24 Stunden. Und jeder dieser Tage ist mit kleinen Lichtblicken gespickt, die uns das Licht am Ende des Tunnels sehen lassen. Klopapier-Witze zum Beispiel oder wenn unsere Kinder ausnahmsweise mal statt zu streiten miteinander kuscheln.
Und wie heißt es so schön: Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.
Wir schaffen das irgendwie.
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Pseudo Lehrerin :-) meint
Und Lehrer spielen. Mein Kind ist in der Grundschule, da muss ich ihm noch erklären und vorkauen was zu tun ist und natürlich motivieren und im Anschluss die Hausaufgaben kontrollieren. Abends sortiere ich die Unterrichtsmaterialen und Hausaufgaben für den nächsten Tag. Yeah.
Livia meint
Vielen Dank, du sprichst so vielen aus dem Herzen
Evelyn meint
Danke dir!!! <3