Neun Monate lang trägt man das kleine Leben in sich und dann, irgendwie ganz plötzlich, hält man es in den Armen, kann nicht aufhören es anzusehen, kann kaum glauben, was man da geschaffen hat.
Und trotz des Stolzes und der ganzen Liebe ist man kurz vor dem Durchdrehen, schlaflos, ängstlich, unsicher.
Und das ist vollkommen okay.
Eltern zu werden, Mutter zu werden, ist nicht einfach, nur weil „alle es machen“. Niemand weiß, was hinter verschlossenen Türen passiert, wie verzweifelt andere Mütter sind, weil das Stillen nicht klappen will, weil das mit dem Bonding noch nicht so ganz funktioniert, weil sie einfach nur müde sind und weil sie keine Ahnung hatten, was da auf sie zukommen würde.
Was die Instagrambilder oder die Facebookposts von lächelnden Jungmüttern und -vätern verstecken, sind die Augenringe, die Zweifel, die Tränen.
Und irgendwie geht es uns allen so. Nur macht uns das Zugeben dieser Tatsache nicht zu schlechten Eltern oder schwächeren Menschen. Zuzugeben, dass es hart ist, ist eine Stärke. Sie erfordert Mut und auch eine Prise Humor. Wir sind nunmal menschlich. Und nach Jahren des „auf sich selbst aufpassens“ haben wir plötzlich die Verantwortung für ein so kleines und so hilfloses Lebewesen. Kein Wunder, dass wir uns überrumpelt und auch überfordert fühlen.
Eltern eines Neugeborenen zu sein ist hart. Alles verändert sich auf eine Art und Weise, die man trotz intensiver Planung niemals hätte vorhersehen können. Weder Ratgeber noch die Erzählungen von Freunden können uns auf die die chaotische Zeit vorbereiten, die im „vierten Trimester“ auf uns zukommen wird.
Aber du schaffst das.
Es wird Momente geben, in denen du alles in Frage stellst, in denen du denkst du seist für das Mamaleben einfach nicht geschaffen. Aber genau diese Zweifel machen dich zu einem besseren Menschen, zu einer starken Persönlichkeit und zu einer fabelhaften Mutter.
Ja, du wirst vermutlich angekotzt werden, voller Milchflecken sein und das Haus mit Stuhl am Shirt verlassen. Du wirst keine Ahnung haben, ob gerade Mittwoch oder Montag ist und wann du das letzte Mal deine Haare gewaschen hast. Aber auch das wird sich einpendeln. Und all die Tränen die du vergießt, weil du dich schuldig oder klein fühlst, der Situation nicht gewachsen oder einfach nur müde – sie werden trocknen.
Ja, du wirst dieses Mamasein rocken. Auch wenn der Anfang kein Zuckerschlecken ist.
Und dann – plötzlich – kommt er, der Tag an dem es leichter wird, du deinen Groove findest, du verstehst, wieso dein Baby weint. An dem du vor Stolz nur so platzen könntest, weil es dich gerade angrinst und du keine Ahnung hast, woher die ganze Liebe kommt.
Und das ist es absolut wert. Versprochen.
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Sina meint
Danke, einfach nur danke. Genau das muss man manchmal hören ❤️
Evelyn meint
Danke dir so sehr… ❤️