Hand aufs Herz, wir haben es alle geglaubt. Wir dachten, unser Leben wäre „vorbei“, sobald Kinder darin vorkommen würden.
Freunde, die vor uns Eltern wurden, haben wir ein wenig bemitleidet und unsere Bucket List musste unbedingt abgehakt sein, bevor der Schwangerschaftstest zwei Striche anzeigt.
„Noch Karriere machen„, „Ich möchte noch unbedingt nach Japan und Argentinien reisen„, „Wir sind noch nicht bereit dafür„.
Jetzt, mit Baby Nummer eins im Arm und Nummer zwei im Bauch, muss ich schmunzeln, wenn ich an meine kinderlose Zeit zurückdenke und überlege, was ich alles noch erleben wollen, bevor „der Ernst des Lebens beginnt“.
Tja, nur wird es mit einem Kind nicht ernst, eher im Gegenteil. Es wird lustig und laut und ungestüm.
Die Angst, das Leben sei „vorbei“, wenn man Kinder bekommt hält sich hartnäckig. Es wird auf einen „perfekten Zeitpunkt“ gewartet, der niemals kommen wird, denn welcher Zeitpunkt ist schon perfekt? Und auch wenn man neun Monate Zeit hat sich gedanklich auf ein Baby vorzubereiten, wenn es dann da ist, ist man nicht „bereit“ dafür, denn man hat keine Ahnung, was einem in Wirklichkeit erwartet.
Wenn ein Baby kommt ist das Leben nicht vorbei, eigentlich fängt da erst ein Leben an, nämlich das eines Menschleins, dass uns so viel beibringen wird – über uns und unsere Umwelt – dass wir manchmal nicht aus dem Staunen kommen.
Klar, unser Leben wird sich verändern und es wird nicht immer leicht sein diese Veränderungen zu akzeptieren und zu feiern, aber wer garantiert uns, dass wir uns ohne Kinder nicht auch verändert hätten?
Eltern sein ist nicht immer leicht und auch nicht immer schön, aber ich kann sagen, dass mein Leben vor den Kindern manchmal auch weder leicht noch schön war.
Es ist jetzt einfach anders. Und ehrlich gesagt ein bisschen reicher.
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