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Beinahe jede Frau, jede Mutter, kennt dieses Gefühl von Müdigkeit, Antriebslosigkeit und vielleicht auch schon der Leere. Sie sagen wir sollen mehr schlafen, uns ausruhen, auf uns achten, aber all das ist leichter gesagt als getan, wenn der Alltag ruft, das Kind quengelt, die Arbeit sich stapelt.
Oft sucht man die Schuld bei sich, versucht mehr zu ruhen, aber irgendwie will das mit der Energie nicht klappen.
Ich war 18 als mir im Treppenhaus schwindelig wurde, ich musste mich hinsetzen und konnte kaum noch aufstehen, also blieb ich erst einmal da. Es war kurz vor der Matura, ich sollte mich konzentrieren, lernen, aber ich war einfach nur müde und ausgelaugt. Und so hockte ich beinahe eine Stunde auf den Stufen in meinem Elternhaus, bis meine Mutter mich erschrocken entdeckte und mich zum Arzt brachte. Diagnose: Eisenmangel.
Jede fünfte (!) Frau leidet in Österreich an Eisenmangel. Das ist eine ganze Menge! Oft dauert es Jahre bis der Mangel aufgedeckt wird und man endlich eine Therapie anfangen kann. Und oft bleibt die Mangelerscheinung unbehandelt. Was das mit sich zieht sind oft genau die Anzeichen von Antriebslosigkeit, mit denen wir Frauen zu kämpfen haben: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schwindel, Kopfschmerzen, Haarausfall – und nein, es ist nicht Überforderung oder „Schwäche“, es ist eine Krankheit, die behandelt werden kann und muss.
Therapieformen für Eisenmangel
Natürlich ist die Ernährung bei der Zufuhr von Eisen von großer Bedeutung. Eisenhaltige Lebensmittel sind beispielsweise Hülsenfrüchte, Hirse, Sojabohnen, Linsen, Nüsse und Fleisch. Allerdings reicht eine eisenreiche Ernährung bei einer Mangelerscheinung kaum aus. Bei einer Diagnose werden oft Eisenpräparate verschrieben die oral eingenommen werden. Diese wirken zwar, aber oft dauert es lange, bis man sich besser fühlt und die Tabletten ziehen Verstopfung und Magenschmerzen mit sich – was der Einnahme verständlicherweise einen bitteren Beigeschmack zufügt.
Seit dem 1. Jänner 2018 gibt es allerdings gute Neuigkeiten, denn die intravenöse Eisentherapie mit dem Wirkstoff Eisen Carboxymaltose, wird von der Krankenkasse übernommen. Bisher waren die Kosten der intravenösen Therapie mit mehreren hundert Euro recht hoch, nun zahlt man in Österreich nur mehr die Rezeptgebühr (knappe sechs Euro). Meistens reichen ein bis zwei Infusionen aus, um sich deutlich besser zu fühlen und wieder genug Kraft zu haben.
Eisenmangel in der Schwangerschaft
Besonders in der Schwangerschaft sind viele Frauen von Eisenmangel betroffen. Kein Wunder, der tägliche Eisenbedarf beläuft sich nämlich während der neun Monate auf 30mg. Zum Vergleich: Bei einer nicht schwangeren (oder stillenden) Frau sind es 15mg. Es ist also in dieser Zeit besonders wichtig auf Eisenzufuhr zu achten und dies mit der behandelnden Gynäkologin abzuklären.
Selbst in der Schwangerschaft ist eine intravenöse Therapie kein Problem. Harald Zeisler, Gynäkologe an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien im Wiener AKH, meinte dazu: „Mit der intravenösen Therapie umgeht man die Aufnahme des Wirkstoffs durch den Magen. Damit können Eisenmangel und Eisenmangelanämie sehr rasch korrigiert werden. Das ist besonders in der Schwangerschaft von Bedeutung. Nicht zuletzt wirke sich Eisen bzw. dessen Mangel auch auf die kognitive Entwicklung des Kindes im Mutterleib aus.“
Damals, mit 18, konnte ich nach zwei Infusionen den Schwindel besiegen und fühlte mich sofort fitter. Seither bin ich sehr aufmerksam für die Symptome von Eisenmangel geworden. Sobald ich merke nicht auf der Höhe zu sein, suche ich die Schuld nicht bei mir, sondern suche nach der wirklichen Ursache, die nämlich im Falle von Eisenmangel sehr leicht und rasch zu beseitigen ist…
Mehr Informationen zum Thema Eisenmangel und zur intravenösen Therapie könnt ihr auf eisencheck.at einholen.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Eisencheck.at entstanden.
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katharina meint
mein eisenwert ist jetzt nach der zweiten geburt auch im keller, ähnlich, wie nach meiner ersten. ich habe das nach der ersten zum glück mit der ernährung und mit einem eisensaft recht rasch wieder hinbekommen. wenn das diesmal nicht greift, weiß ich jetzt eine alternative zu den tabletten