Mein Bauch hat mittlerweile einen Umfang von 117 cm. 117 cm… kein Wunder also, dass ich wie eine Kugel aussehe – ich bin eine.
Die letzten neun Monate waren ziemlich verwirrend was die Beziehung zu meinem Körper betrifft. Von schrecklicher Übelkeit zu emotionalen Hormonschüben bis hin zu Wassereinlagerungen an Stellen, die ich niemals für möglich gehalten hätte (sprich: Kniekehlen – WTF).
Ich habe das Gefühl, dass mein Körper schon länger nicht mehr mir gehört. Der Blick in den Spiegel zeigt eine Frau, mit der ich mich nicht unbedingt identifizieren kann. Natürlich bin ich stolz, dass in mir ein Leben heranwächst, aber dennoch fühlt sich mein Körper manchmal fremd an. Hinzu kommen Fragen nach dem „danach“: Wie werde ich danach aussehen? Was passiert mit meinem Bauch? Wie wird er sich danach anfühlen? Bleibt mein Becken so breit?
Vielleicht steckt auch ein bisschen Eitelkeit dahinter. Was heißt vielleicht, natürlich steckt Eitelkeit dahinter. Doch die Kontrolle über den eigenen Körper loszulassen ist ganz schön schwierig.
Anscheinend vermissen viele Frauen nach der Geburt ihren Bauch. Momentan kann ich mir das nicht vorstellen, doch wer weiß, vielleicht kommt irgendwann die Zeit, an der ich mit Wehmut an die Kugelzeit zurückdenke… momentan bezweifle ich das aber. Stark.
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