Dann kommt er, der Tag, an dem man plötzlich vom Krankenhaus entlassen wird und vollkommen auf sich allein gestellt ist.
Man merkt, dass man die Babyschale im Auto vergessen hat und schickt den Partner hektisch die besagte Schale holen.
Man hat keinen blassen Schimmer, wie viel oder wenig man dem Baby anziehen sollte, damit es nicht friert oder zu warm hat.
*Kurzer Moment der Panik*
Der Mann kommt mit der Babyschale zurück. Niemand weiß, wie die verdammte Schale funktioniert.
Wenn das Baby in der Schale sitzt merkt man, wie winzig es eigentlich ist.
Der Tacho am Auto zeigt 25 km/h auf der Heimfahrt an.
Auf der Autobahn.
Man sperrt die Wohnungstür auf.
*Panik*
Das Baby fängt an zu weinen.
Man hat keinen blassen Schimmer wieso.
Sobald man meint, einen Grund für das Weinen gefunden zu haben, fängt es erneut an.
*Panik*
Baby weint, wird angelegt, weint wieder.
*Panik*
Baby weint, wird gewickelt, geschaukelt und weint erneut.
Jetzt kommt der Moment in dem man merkt, dass man seit sieben Stunden daheim ist und weder gegessen hat, noch am Klo war.
Vielleicht ist es Zeit für einen kurzen Etappenschlaf.
*Panik*
Das Baby wird gestillt, bettfertig gemacht und hingelegt.
Natürlich kann man selbst nicht schlafen und starrt stattdessen das Baby an um zu sehen, ob es noch atmet und erschrickt bei jeder ruckartigen Bewegung.
Baby weint.
Nachwuchs wird gestillt und schläft ein.
Man starrt das Baby an um zu sehen, ob es noch atmet.
Baby weint.
Nachwuchs wird abermals gestillt und schläft ein.
Es wird weitergestarrt anstatt geschlafen und plötzlich merkt man, dass es draußen dämmert.
*Erleichterung*
Der erste Tag und die erste Nacht wären geschafft.
Nur noch 18 Jahre.
Machbar.
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Margrit Gander meint
Heimgekommen, gegessen, alles war okay un der Stress, die Panik, die ich mir anhand von Ratgeber Büchern bereitet habe, ist von mir abgefallen. Jetzt sind sie 19 und 15
Sandra meint
Genau so oder zumindest so ähnlich läuft es wohl bei den meisten und war auch bei uns so Aber besonders lustig fand ich dann den Vergleich zum zweiten Kind … da wars: heimkommen, schlafendes Baby auf die Couch legen und erstmal essen. Ca. eine Stunde später haben wir mit schlechten Gewissen festgestellt, dass wir eigentlich komplett auf unser (immer noch schlafendes) Neugeborenes vergessen haben Aber ist ja auch gut dass man enstspannter wird
Jens meint
Kann man mit identifizieren. Mir und meiner Frau ging es am Anfang nicht anders :D. Aber das kann man alles lernen.
Cira meint
Sehr gut geschrieben!
Aber jetzt muss ich auch mal was schreiben, als kleiner Lichtblick für die Mütter, die noch Mütter werden, klar ist der Text sehr überspitzt geschrieben, aber so muss es nicht laufen.
Ich habe keinen Geburtvorbereitubgskurs gemacht und war bis zur Geburt entspannt, ich hab mir keine Gedanken machen wollen, wie sehr es weh tut ein Kind zu bekommen, denn ich wusste, es wird ein ganz neuer Schmerz sein, was alles passieren kann mit mir, gerissen oder schneiden. Ich wollte alles auf mich zukommen lassen, für mich die beste Entscheidung. Ich hätte eine schnelle Geburt, alles wunderbar gelaufen, eine wunderbare Hebamme und 6 Stunden später war ich wieder zu Hause. Eine ambulante Geburt, ich wusste selber für mich, Krankenhaus macht mich verrückt und was solle auch passieren? Hebamme für die Nachsorge war da, Krankenhaus in der Nähe. Es gab nie den Moment von Panik. Mein Freund und ich waren entspannt, klar überwältigt von Gefühlen, aber ein Gedanke von: „was jetzt?“ Kam nie auf.
Also ein kleiner Tipp: die Wirklichkeit wird von Müttern und Vätern selbst gemacht, klar es ist es eine neue Situation, und wenn alles glatt geht, ohne Depression, ohne Koliken, entspannter angehen.Wir machen alle Fehler, auch als Mütter und Väter, doch was uns noch mehr in die Panik reinreitet ist die Panik und Stress.
Und sind wir entspannt, ist das Kind entspannt. 😉
Verena Schranz meint
Außer man hat ein Schreibaby
olimpia meint
Beim ersten Kind war es so. Beim zweiten, 10 Jahre später, dachte ich nur „Oh Gott, ich erinnere mich wieder wie die erste Zeit war“ und hab deshalb Panik bekommen und mich gefragt ob ich wahnsinnig bin, dass ich das freiwillig nochmal wollte. Aber überraschenderweise war alles relaxter als beim ersten Kind. Auch der erste Tag daheim. Auch Dank meines wunderbaren Mannes, der mindestens genauso viel Aufwand hatte mit beiden Kindern, wie ich. Naja, Ausnahme Geburt. Zweimal und nie wieder :).
Michaela meint
Ging mir beim jüngsten auch so, „oja jetzt weiss ichs wieder.“ aber alles halb so schlimm, jüngster ist jetzt auch schon 22
Nina meint
Sehr cooler Beitrag, hab mich auch so gefühlt. Ich verstehe nicht, warum da auch ein paar kritische Kommentare sind – es ist ja im Prinzip nur die eigene Schilderung. Auf mich trifft diese total zu und noch etwas: die Eltern möchte ich kennenlernen, die ganz cool mit einem 3-Tage-alten Baby die Wohnungstür aufsperren und sich sagen:“ach, keine Panik, wir stellen uns mal eben ganz locker um, alles easy“ also bitte! Coolness kommt später, am Anfang ist Unsicherheit normal. Ich hab mich mit der Babyschale auch vorher befasst und dennoch ist es ungewohnt so ein winziges Wesen darin zu transportieren. Sei aber bitte eines nicht vergessen: nach der Geburt eines Kindes fahren die Hormone echt gern auch mal Achterbahn und das kann einfach zusätzlich Panik machen. Redet sich leicht, wenn man das nicht hatte. Das kann aber ein ganz hoffnungsloser Zustand sein. Ich finde nicht, dass hier nur die Mütter in den Himmel gehoben werden, aber das ist vielleicht Ansichtssache.
Insofern finde ich den Beitrag echt gelungen!!!!! Danke 🙂
Evelyn meint
Danke Nina, so lieb von dir! Ja, die Eltern möchte ich auch sehen! 😉
hihi
Jana meint
Super witzig geschrieben!!! Ich bin ehrlich gesagt die Ruhe in Person und lasse gerne alles auf mich zukommen, aber die Frage, was man so tut, wenn man denn dann mit dem Zwerg aus dem Krankenhaus kommt, beschäftigt mich tatsächlich schon länger (aktuell kugeln wir noch in der 37. Woche). Dein Artikel hat mir schon mal einen guten Vorgeschmack gegeben Ich bin gespannt…
Evelyn meint
Hehe, das freut mich, natürlich ist alles ein wenig übertrieben formuliert aber damit wollte ich lediglich aufzeigen, dass es okay ist kurz in Panik zu geraten, vor allem beim ersten Baby, wenn alles neu und ungewohnt ist! Ich wünsche dir von ganzem Herzen einen geschmeidigen Start für deine/n Mini! <3
Iris meint
Unsere Tochter wurde kurz vorm ersten Kind von Kate & William geboren. Als die Beiden das Krankenhaus mit ihrem Baby verließen, gab’s eine Videodoku und ich dachte nur: Wow, die haben sich mit der Babyschale nicht so blöd angestellt wie wir. Die steigen einfach ins Auto und Zack, fuhren sie schon weg. Hinterher hab ich mir gedacht, die haben bestimmt extra vorher einen Royal-Babyschalenkurs gekriegt ;-). Weil „normale“ Menschen dürfen sich hier ruhig ein bisserl blöd anstellen, wenn sie Dinge zum ersten Mal tun, finde ich (Royals auch, nur bei denen stehts dann in der Zeitung :-))
Evelyn meint
Haha, stimmt! Und vor allem haben wir Normalsterblichen keine 7 Nannys und 5 Butler, die uns da Leben erleichtern! hihi! <3
PariMum meint
Gut 1,5 Hahre ist es her, dass wir mit unseren Twillingen zuhause ankamen. Panik kann ich mir als Zwillings-Mami nicht erlauben. In der Ruhe liegt die Kraft und immer eins zur Zeit. Geduld und Warten ist die erste und wichtigste Disziplin in diesem Haushalt. Anders geht es nicht.
Aber ich werde es nie vergessen, wie es war als wir die ersten Flaschen zubereiten wollten, uns anguckten und fragten „woher weiß ich, wie heiß Wasser mit 37 °C ist?“. Die ersten Flaschen wurden notgedrungen mit Hilfe des Bratentermometers hergestellt
Evelyn meint
Hehe, ja kann ich gut verstehen. Der Text ist natürlich stark überzogen und soll einfach zeigen, dass es okay ist sich in so einer neuen Situation hilflos zu fühlen. Wir sitzen alle im selben Boot! #mompower und natürlich #dadpower 😉
Jani meint
Ist wirklich witzig geschrieben, aber ich hab mir einiges vorher angelesen Bzw hab ich die banyschsle mitbringen lassen als es zur Entlassung ging und wir noch auf die u2 warteten.
Und hab das Ding auch vorher ausprobiert. Geschlafen haben ich halbwegs, essen hab ich wirklich manchmal komplett vergessen. Meine Maus hat zum Glück nach 3-4 Monaten nicht mehr so geweint. Koliken sind schon was gemeines. Und Panik hilft da echt nicht. Einfach wenn das Bauchgefühl nicht hilft mal ne andere Mutti fragen oder so.
Evelyn meint
Hey Jani, der Artikel ist natürlich überspitzt geschrieben und soll einfach Mamas ein Lächeln ins Gesicht zaubern, die denken, die Anfangszeit sei nur bei ihnen anstrengend gewesen. Mit dem Bauchgefühl gebe ich dir recht, hat mir im ersten Jahr mit Baby am meisten geholfen. <3
Julia meint
Nur noch 18 Jahre 😀 😀
Genial!
Alex meint
Naja es bezog sich auf die Aussage die Michelle schon kritisiert hatte… das alleinerziehende Mütter… etc… ist aber auch egal. Ich hab mal die Väter verteidigt… auch wenn ich zugegebener Maßen nur einen weiteren kenne der mit Zwerg alleine ist…
Evelyn meint
Alles gut! 😉
Alex meint
Frech deshalb, weil es auch allein erziehende Papas gibt…
zumal auch oft der Papa von der Arbeit kommt und die überforderte Mutti entlastet bevor er wieder auf Arbeit rennt… aber jubelt euch nur hoch… ich war als allein erziehender Papa in den Pekip und Spielgruppen irgendwie immer wie die graue Gans im weißen Schwarm. Ich kam mit den Mädels die Jahre über zwar super klar aber als ich wieder arbeiten musste und die Kita anstand war es vorbei. Die Mädels treffen sich noch heute, aber nur Wochentags. Mir fehlt da leider die Zeit.
Es gab auf dem Parkplatz vom Geburtshaus sogar nur Parkplätze wo „Besucherin“ drauf stand. Sollte ich 2km laufen um mit dem Zwerg zum Pekip/Spielgruppe zu kommen? Als ich das Ansprach wurde nur gelacht und es als Scherz abgetan.
Im Übrigen kann man sich die Ausrüstung auch schon mal vorher ein paar Mal zu Gemüte ziehen und auch ein paar Ratgeber lesen bevor der Zwerg da ist… löst das eine oder andere Problem und spart die Standleitung zur Hebamme. Auch wenn ich total zufrieden mit ihr war.
Wenn ich eines festgestellt habe bei den Muttis… es fehlt einfach mal Ruhe… die machen sich total verrückt. Man braucht sich doch nur an die Zeiten der Zwerge anzupassen dann läuft das auch (halbwegs) mit dem Tagesablauf. Wenn sich der alle paar Wochen/Monate dann mal ändert muss man sich halt wieder anpassen. Ein Zwerg weint auch nicht ohne Grund… da ist Panik auch keine gute Hilfe und das Problem löst es schon lange nicht.
Dann in bestimmten Situationen wird zugeschaut wie sich ein Unglück anbahnt aber statt automatisch zu handeln wird in Schreckstarre verfallen oder laut herumgefuchtelt und geschrien aber wird nicht reagiert und schon ist das Unglück passiert. Vom Wickeltisch gefallen, Platzwunde durch Schaukelpferd, Hand am Herd verbrannt etc etc… kommen gesehen und trotzdem nicht verhindert. Die Muttis eben… die Schaukelpferdsituation hatten wir mehrfach in der Spielgruppe und immer wieder wurde nur herumgefuchtelt und geschrien… bis ich hinhechtete… die Kleine wollte es wohl nicht raffen…
Am Ende wird sich dann immer in Gruppen oder Foren hochgejubelt wie alles geschafft wurde. Bis auf die Geburt braucht mir zum Glück keine Mutti mehr was zu erzählen. Halt! Mit einer Ausnahme… MEHRLINGE! Ich glaube da wäre selbst ich kollabiert. Mein Respekt an diese Eltern…
Schönen Gruß
ein allein erziehender Vater eines inzwischen vierjährigen… ja er hat es überlebt und ich würd wieder einen Zwerg wollen… dann aber so ab dem 24. Monat… 😉
Evelyn meint
Da hast du was falsch verstanden, ich meinte natürlich generell Alleinerzieher. Und natürlich Alleinerzieher von Mehrlingen. 🙂
Liebe Grüße von einer nicht herumfuchtelnden und nicht schreienden Zen-Mama. 🙂
MonA meint
Hast du das Kind auch ganz allein zur Welt gebracht? Oder wie muss ich das verstehen?
Ab welchem Alter des Kindes warst du denn alleinerziehend?
Steffi meint
Uff bei Facebook stehen mal wieder so beknackte Kommentare… Ich finde das sehr witzig geschrieben – auch wenn nicht alles auf jeden zutrifft, man sollte nicht immer alles wörtlich nehmen.
Evelyn meint
Hey Steffi,
ja es ist gewollt überspitzt formuliert und sollte etwas Ernstes mit Humor ansprechen – verstehen nicht alle so… 😉
Annette Fiessler meint
Das ist bei uns fast 50 Jahre her und trotzdem total gegenwärtig!
Man müsste eigentlich erst mit dem 2.Kind anfangen. …und wenn man alles am besten kann, muss man aufhören. …
Evelyn meint
Hihi, stimmt! 😉
Manuela A meint
Lol genau so. Hab zuhause erstmal eine Panikattacke vom Feinsten gehabt. Die ersten Tage kam meine Schwester (Gott sei dank Vierfachmama, die kannte das schon) um auf mein Mäuschen aufzupassen, damit ich duschen konnte. Wer weiß, was hätte passieren können bei dem 5 Tage alten schlafenden Mädchen, während ich fünf Minuten Dusche? Beim Sohnemann war alles nicht mehr wild.
Evelyn meint
Haha, ich kenne das! Aber so ist es nun mal wenn alles so nagelneu ist, nicht wahr? 😉
Zoldidi meint
Bei mir war es auch so, mit dem Zusatz: „durchhalten bis die Hebamme kommt.“ 🙂
Evelyn meint
hihi! <3
Michelle meint
Etwas übertrieben aber trotzdem gut geschrieben.
Und dass „Alleinerziehende Mütter die wahren Helden sind“ finde ich etwas frech.
Evelyn meint
Hi Michelle, wieso findest du es frech? Verstehe ich nicht ganz.
Steffi meint
hab ich mich grad auch gefragt….
Korbinian meint
Gibt ja nicht nur Alleinerziehende mütter, ich finde dieser respekt gilt Alleinerziehenden Vätern gleichermaßen.
Ich bin keiner, aber das muss auch gesagt werden.
Evelyn meint
Im Text steht nix, was darauf hinweisen könnte, dass ich Alleinerziehende (egal ob Mann oder Frau) nicht respektiere. Und wer sich als Mann in den Schatten gestellt fühlen sollte, der sollte mal meine anderen Blogposts lesen. Ich beschäftige mich nämlich oft und gerne mit der Gleichstellung beider Elternteile (https://littlepaperplane.net/auch-vaeter-haben-es-nicht-leicht/)
Natürlich Schöner meint
Es fehlt noch der Babyblues, der einen dann gern noch einholt. Ich hab am ersten Tag zu Hause irgendwann auf dem Sofa gesessen und geheult wie ein Schlosshund. Ansonsten passt es ganz gut 😉 Zum Glück wird es beim zweiten Kind schon besser.
LG Michaela
Evelyn meint
Das denke ich auch, immerhin weiß man ja, was einem erwartet! 😉 Bei mir hat der Blues auch voll reingehauen, stimmt! 😉
Marina meint
Ja genauso. Ich habe auch geweint,geweint und geweint. Dachte ich mache auch prinzipiell alles falsch =)
Evelyn meint
Voll verständlich eigentlich – man macht es ja zum ersten Mal! <3
Evelyn meint
Das glaube ich dir aufs Wort. Alleinerziehende Mütter sind die wahren Helden. <3
SINIKA meint
Danke :*
Vanessa meint
Nach Hause gekommen,gestillt,hingelegt mit Baby,wieder aufgestanden,Taschen ausgepackt,Wäsche gewaschen,wieder gestillt,einkaufen gegangen-Alleinerziehenden-Leben ist Leben am Limit
Sarah meint
Nachdem ich meinen Zwerg nach Hause gebracht habe und er zwei Erwachsene die ersten drei Monate ordentlich auf Trab hielt (nicht, dass es jetzt mit zwei Jahren anders wäre), habe ich die allergrößte HOCHACHTUNG vor Alleinerziehenden! Ihr macht diesen Job doppelt so gut!
Evelyn meint
Allerdings!!! <3
Ina meint
Ja, ja und nochmals ja! Genau so war es – wunderbar beschrieben!
Evelyn meint
Danke Ina! <3 <3