Egal wo, ob in der U-Bahn, der Innenstadt, an der Supermarktschlange – früher oder später trifft man auf rollende Augen, wen man sich mit Kindern fortbewegt. Aber muss das sein? Und wenn ja: Was bringt es den Augenrollern wirklich?
Ja, es ist mir nicht nur einmal passiert und es scheint mittlerweile absolut salonfähig zu sein zu behaupten, man hasse Kinder. Man könne „mit denen“ nichts anfangen usw. Klar, nicht jeder ist kinderlieb und das ist absolut in Ordnung und bei Gott, wenn jemand keine Kinder haben möchte, dann sollte sie oder er auch nicht deshalb verurteilt werden. Aber alle Zwerge über einen Kamm zu scheren und zu behaupten Kinder „zu hassen“ ist nicht in Ordnung.
Warum?
Weil es genauso wenig okay ist zu behaupten, man hasse alte Menschen, Frauen, Menschen mit Behinderung oder Rothaarige. Und es ist das identische Muster.
Man kann nicht alle Menschen mögen und auch nicht alle Kinder und ja, das Kreischen eines Threenager zehrt an den Nerven, aber wie oft habe ich postpubertäre Hipster mit Oberlippenbart und Katzen am Shirt nuscheln hören, dass sie Kinder hassen – Spoiler: Oft.
Der Witz an der ganzen Sache, meist fühlt man sich als Elternteil schuldig und verurteilt wenn man solche Phrasen hört und würde am liebsten im Boden versinken – auch wenn es angebrachter wäre die Meinung zu posaunen (die fällt einem dann erst ein oder zwei Tage später ein). Kinder bekommen solche Aussagen kaum mit (zum Glück!). Es trifft also sowieso eher uns Erwachsene und macht uns das Leben schwerer, als es ohnehin schon ist. Aussagen dieser Art lassen uns Eltern an der Supermarktkasse, in der U-Bahn oder in der Innstadt einsam und gedemütigt fühlen.
„Hass“ ist ein starkes Wort, mit dem nicht einfach so herumgewedelt werden sollte. Also, wer Kinder uncool findet (wie ich übrigens Hipster mit Oberlippenbart), der kann das ja, aber ihnen deshalb den öffentlichen Raum zu verwehren und uns Eltern den Tag zu vermiesen ist schlicht und einfach nicht angebracht.
Schließlich waren diejenigen, die so etwas behaupten irgendwann ja auch mal (bestimmt gaaaaanz entzückende) Kinder.
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Anastasia W. meint
Ich denke man darf sich selbst aussuchen was man mag oder eben nicht mag, und was nicht.
Nicht jeder möchte seine besten Jahre einem Kind schenken.
Ich habe oft genug gehört, dass Kinder so anstrengend sind, dass manche Mütter es regelrecht bereuen ein Kind bekommen zu haben. Kein Grund deshalb wütend zu sein, auf eben Leute; die sich bewusst dazu entscheiden , kein Kind zu bekommen oder eben Kund tun, dass sie keine Kinder mögen. Jeden liegt es selbst in der Hand. Auch Ihnen.