Noch bevor ich überhaupt geahnt habe, dass es vollkommen okay ist auf mein Bauchgefühl zu hören, habe ich improvisiert. Und mich darüber geärgert, dass dieses Mama-Sein bei allen anderen so einfach, so angeboren aussieht.
Ich hab mich ein bisschen falsch gefühlt, denn ich hatte keine Ahnung, was ich mit dieser Handvoll Mensch anstellen sollte. Ist das normal? Und wenn ja, wieso hat mir das niemand gesagt? Nun, einige Jahre später, weiß ich, dass das mit der Improvisation gar nicht so falsch war, im Gegenteil. Denn dieses Mama-Sein ist nichts, dass wir wissen müssen. Es ist etwas, dass wir tagtäglich lernen.
Niemand wird als Mama oder Papa geboren. Wenn wir Eltern werden, werden die Karten neu gemischt. Wir lernen uns von anderen Seiten kennen, testen unsere Grenzen aus und erleben so viel dazu, manchmal bringt es uns zum Lachen und manchmal zum Weinen.
No Mom is perfect
Mutter sein, bedeutet nicht perfekt zu sein. Es bedeutet Fehler zu machen, sein Bestes zu geben, kleine Erfolge einzuheimsen, Prioritäten neu zu setzen, manchmal einfach versuchen den Tag zu überstehen und dabei kleine, tolle Menschen auf ihren Wegen zu begleiten.
Dazu gehört Improvisation einfach dazu. Eine ganz große Portion nämlich.
Ganz ehrlich: Improvisieren wir nicht von Tag eins an? Gehört das nicht zum Leben dazu? Ohne eine Menge an Spontaneität hätte ich Mathe in der Schulzeit, die Pubertät und all die verkorksten Dates vermutlich nicht so hinbekommen.
Und eines Tages werden diese kleinen, großgewordenen Menschen zurückblicken und schmunzeln wenn sie merken, dass Mama eigentlich nicht immer alles wusste, dass sie auch so einige Fehler gemacht hat, aber dass sie ein großartiges Improvisationstalent und ganz viel Liebe an den Tag gelegt hat. Genauso wie sie eben.
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